Wer noch nichts mit 50 Weapons als Label anfangen kann, hat einen knallharten Bildungsfehler.
50 Weapons war zunächst der Stealthmodus von Modeselektor irgendwann 2005 oder 2006, unter dem sie einen der erträglicheren 50 Cent-Tracks - zunächst weitgehend unbeachtet - acapellierten. Später - vielleicht auch, weil das Geheimnis keins blieb oder war - erkannte der Connaisseur des MDSLKTR-Oeuvres ohrenschnalzend den typischen Mix aus Bratz, Schrumms und Knarz und die Liebe zu Hip Hop, die die Tracks der Duos schon beim ersten Hören verraten.
Die 50 Weapons tauchten später mit der untragbar grandiosen Compilation "50 Weapons Of Choice" auf: Modeselektor & Moderat servieren Remixe, die man besser im Sitzen hört, weil man sich beim Hören auf offener Straße peinlicherweise an Laternenpfählen festhalten muss, beispielsweise beim Headhunter-Remix von "A New Error".
Spätestens ab diesem Album war klar, dass die Marschrichtung der Modeselekterei in Sachen 50 Weapons ganz klar in Richtung Post Dubstep und Future Techno geht. 50 Weapons hat mittlerweile mit Cosmin TRG, Benjamin Damage & Doc Daneeka, Anstam, HumanLeft und Phon.o eine schöne Armee unter 50 Waffen, die übrigens zum größeren Teil auch an Alben für's Label arbeitet und die es locker mit der mächtigen englischen Armada aufnehmen kann und deren Tracks vergleichweise so funktionieren wie die Waffen aus der außerirdischen Waffenkammer von "Men In Black".
Anlass für die erste 50 Weapons Labelnacht überhaupt ist die Dämmerung der zweiten Compilation "50 Weapons Of Choice 10-19", die eine Woche später erscheint und vor der Horst Krzbrg beinahe sowas wie Bammel hat, denn es gibt dort deutlich zu wenig Laternenpfähle zum festhalten.
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