Wenn sich zwei der bedeutungsvollsten Veranstaltungsreihen Freiburgs im Genre House der jetzigen Zeit zusammentun, kann man großes erwarten. Nebst der fesselnden Resident-DJs (und zum Teil auch frischen Produzenten) beider Crews gibt es ein Gastspiel der Extraklasse: SLW/DWN & Pathetic Waste Of Talent, die insgesamt fünfköpfige Hydra des durch die Decke gehenden Heidelberger und Mannheimer Veranstaltungskollektivs, Internetlabels sowie Musikblogs BLANK kommen zur Unterstützung in unsere wunderschöne Breisgaumetropole.
Aber zur Unterstützung für wen überhaupt? Als seien diese Künstler noch nicht Grund genug diesen Abend im nun schnurrenden Kätzchen zu verbringen, wird noch eins draufgesetzt und ein ganz dicker Fisch an Land gezogen.
Straight outta Amsterdam kommen uns zwei erfolgreiche und die Welt bereisenden Unikate vom innovativen und Maßstäbe setzenden Berliner Erfolgslabel EXPLOITED besuchen, die mit all ihren Releases jedem im Bereich des Housemusic stattfindenden Hypes schon immer zwei Schritte voraus waren: Die Rede ist von den übertalentierten HOMEWORK!
Das aus Amsterdam kommende Duo schoss 2010 mit ihrer erfrischenden Arbeit an außergewöhnlicher, Chicago-inspirierter Housemusik in das Herz elektronische Szene. Dabei brachten sie die Ohren einiger der einflussreichsten und meist respektiertesten Underground Dance Labels wie z.B. 20:20 Vision, Made To Play oder Exploited zum aufmerksam werden. Ihre Hudson Square EP – inzwischen zu einem hunderte an Euro wertvollen Sammlerobjekt auf Vinyl geworden – wurde sowohl von Kritikern als auch Mitstreitern mit beiden Daumen nach oben bewertet. Fast über Nacht wurden sie dadurch zu international bekannten DJs. Innerhalb eines Jahres nachdem sie ins Rampenlicht katapultiert wurden, fanden sie sich selbst in Clubs auf der ganzen Welt wieder, unter anderem in den Größen wie Berlins Panoramabar, Paris’ Social Club, The Standard in New York und das Studio 80 ihrer Heimat Amsterdam, wo sie auch den prestigeträchtigen, holländischen Night Life Award der Kategorie Best DJ Duo gewannen.
Eines der beschreibendsten Merkmale dieser beiden Gentlemen, ist die Unmöglichkeit, sie in fest definierte Schubladen zu stecken. Sowohl ihre Produktionen als auch DJ Sets werden immer mit einem „anything goes“ Ansatz angegangen. Keine Schranken, keine Grenzen herrschen hier vor. Ihre Inspiration für diesen genreübergreifender Spagat rührt von ihrer früheren Arbeit im bekannten Amsterdamer Plattenladen Concerto her. Die Wärme und Liebe, die durch jahrelanges Auseinandersetzen mit außergewöhnlichen Platten aus aller Herren Länder und Musikrichtungen entstand, ist ein Charakteristikum, das sich wie ein roter Faden durch all ihre Produktionen zieht. Im Nachhinein erscheint es dadurch logisch, dass sich die beiden 2007 den Namen Homework gaben. Aber auch ein anderer Ansatz macht in diesem Zusammenhang Sinn: Ihre Musik und Arbeit hinter den Plattenspielern verbindet sowohl Verspieltheit als auch Serious Business; warme Nostalgie und Unmittelbarkeit. So wie das Gefühl, das unsere Erinnerungen an die Kindheit zurückbringt, in denen wir voller Freude auf die nie zu kommen scheinenden Sommerferien warteten und dabei versuchten, uns von den Fesseln ungemachter Hausaufgaben zu lösen.
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