ODT Meets Uncanny Valley

  • Live Sets haben in der bis dato relativ kurzen Geschichte von ODT schon einen festen Platz und eine gewisse Tradition. So waren die bisherigen Live-Sets nicht nur jedes Mal etwas Besonderes und Einmaliges, sondern versprühten auch immer eine unfassbare Energie, die die Leistung von mindestens zwei Kohlekraftwerken locker in den Schatten stellte. Alle, die zum Beispiel beim letzten Live-Gig mit Ralph & Larry Houl im Mai dabei waren, wissen wovon die Rede ist. Ohne Live-Set hätte sich der Abend bestimmt nicht mit so vielen positiven Eindrücken ins Gedächtnis gebrannt. Am 4. Oktober steht nun ein weiterer bemerkenswerter Abend bevor: Das wunderbare Label UNCANNY VALLEY aus Dresden, unlängst von RESIDENT ADVISOR zum „Label des Monats“ gekürt, ist unserer Einladung gefolgt und gastiert eine Nacht mit zwei ihrer besten Leute im schönen Tanzcafé. Wir freuen uns auf SCHERBE und sein LIVE-SET, das übrigens auf der neu errichteten Bühne direkt an der Tanzfläche stattfinden wird, und auf ein Sachkundiges DJ-Set von einem der Labelchefs, CARL SUSPECT! Unterstützt werden SCHERBE und CARL SUSPECT vom renommierten Dortmunder Label FARSIDE RECORDS in Gestalt von INGO SÄNGER und HENRY L aus Köln. Wir freuen uns auf eine weitere tolle Nacht und hoffen Euch geht es genauso!! SCHERBE: Als Kind der Amerikanischen Besatzungszone arbeitet sich Scherbe bis heute vor allem an den musikalischen Prinzipien afroamerikanischer Musikkultur ab, was man auch in seinen Produktionen spurt: Einflüsse von Pop-, Hip-Hop-, Underground House und Drum’n’Bass-Phasen deuten sich Schemenhaft ab, Einflussreiche Turntablegrößen wie DJ Premier, J Dilla, Theo Parrish und Pépé Bradock als wesentliche Inspirationsquellen omnipräsent. So hat dann sowohl das Rumpeln als auch die extensive Sample-Verwertung in seinen Tracks Methode. Und das auf hohem Niveau, schließlich hat er seine Produzenten-Skills in zahlreichen Projekten geschult. Mit seinem Karlsruher Buddy Peter Clamat bildet er das House-Duo Citizen Funk und veröffentlicht Platten auf Clamats Label Big Bait Records. Dann gibt es da noch sein Liebhaberprojekt Rehincarnation Records, ein Netlabel für experimentelle Tanzmusik, für das er auch selber Tracks beigesteuert hat. Er macht Radio, engagiert sich beim Multimediaprojekt High Memory Area und übt gern Sport im Winter aus. Kurzum, ein Mann mit vielen Talenten und mit dem Stück „Kill Bill$“ auf der UV010 nun auch offiziell Mitglied in der Uncanny-Sippe, Seit Anfang 2013 dann auch mit einer Solo- Platte im Rücken, der “Jardin du Midi-EP”. Seine aktuelle Scheibe heißt “LATE NITE SAFARI” (UV022) und ist seit Anfang August erhältlich. Eine Review dazu findet ihr weiter unten bei den Links. CARL SUSPECT: Bei Uncanny Valley ist er als einer der drei Geschäftsführer nicht nur für die alltägliche Arbeit, sondern darüber hinaus für die visuelle Präsentation des Labels verantwortlich. Dabei ist er stets bemüht, die Ursprungsidee von Uncanny Valley so gut es geht umzusetzen, nämlich ein Netzwerk zu schaffen, durch das sich Künstler unterschiedlicher Disziplinen gegenseitig inspirieren können, egal ob in Form eines Plattencovers, eines Flyers oder einer Videoarbeit. Nachdem er über Broken Beat und Warp Electronica zu Techno und vor allem zu den frühen Kanzleramt Releases kam, waren die Partys wegweisend für seine eigene Musikwahrnehmung. Er entdeckte, dass elektronische Musik nur dann wirklich intensiv ist, wenn sie ihren Urheber, Konventionen und Genregrenzen vergessen lässt. Solch eine Hörerfahrung mit den Mitteln der Tanzmusik zu schaffen, ist ihm beim Auflegen bis heute erstes Anliegen. HENRY L & INGO SÄNGER: Man ist versucht zu sagen, dass diese beiden ein wenig anders sind, was den Musikzirkus und aktuelle Trends angeht. Das mindert in keinster Weise ihre Leidenschaft für Musik, ganz im Gegenteil. Sie machen ihr Ding und versuchen mit ihren Produktionen und DJ-Sets nicht nur etwas für den Moment zu kreiren, sondern etwas zeitloses zu schaffen. Ihr rauer und organischer Sound zeigt deutliche Einflüsse aus klassischem Chicago- & Detroit House, Boogie und Disco. Man kann darüber hinaus auch ihre funkigen, souligen, jazzigen und hiphopigen Wurzeln heraushören.
RA