Massaker sind ja prinzipiell verabscheuungswürdig. Aber wenn sie für wildes Zerstückeln und Zerpflücken von grandioser Tanzmusik stehen, wie im Fall von Disko Massaka, dann muss der UN-Menschenrechtskommissar definitiv nicht eingreifen. Carlos Mendes gründete das Label Disko Massaka im Jahr 2001 auf Mallorca und greift seitdem mit seinen Produktionen und beim Auflegen immer wieder erfolgreich die Hörgewohnheiten des Normalverbrauchers an. Das wird auch an seinem Geburtstag wieder so sein, den er am ersten Freitag im März im Palais feiert.
Feuer frei und feiern, heißt es also in dieser Nacht für Carlos und seine Disko-Massaka-Kollegen Saulo Pisa und Deep Blast sowie für Petko Turner, der die Frühschicht am Samstagmorgen übernimmt. Saulo Pisa kommt nicht aus der Stadt mit dem weltberühmten schiefen Turm, sondern aus Barcelona, wo er seit 1999 Musik macht und seit 2007 als Resident-DJ im beliebten La Terrazza-Club arbeitet. Beim Auflegen hört man seine Einflüsse recht gut heraus: Saulo ist mit funky Disco-Sound aus den 70ern und Synthie-Pop aus den 80ern groß geworden und hat seine Progressive House- und Techno-Trance-Phasen gehabt. Die daraus resultierende musikalische Zeitreise dürfte Geburtstagskind Carlos Mendes gefallen, der übrigens zusammen mit Ex-Prinzip-Betreiberin Dafne van der Zee gerade wieder den Schwabinger Partyklassiker Lardy mit klasse House im Ibiza-Style reanimiert. Wir sind schon gespannt, wie das mit der Reanimation nach dem Disko Massaka bei uns funktioniert.
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